Zwischen Saarland und Lothringen

Tag 1: Das Saarland und die Viezstraße

Die Mosel ist eine natürliche Grenze, die Luxemburg von Deutschland trennt. Erst zwischen Remich und Nennig  gelangen Sie ins Saarland. Nach einer Links- und einer Rechtskurve durchqueren Sie bereits Sudlingen – eine sehr  angenehme Art, von der Weinstraße auf die Viezstraße (die „Apfelweinstraße“) zu gelangen, da sich die Strecke sehr  schön fahren lässt. Touristen sind hier herzlich willkommen. Sogar die Schilder, die zum Befahren der Nationalstraße L132 einladen, sind in mehrere Sprachen übersetzt. Warum wir die Viezstraße ausgewählt haben?  Wir wollen Ihnen Produkte der Region vorstellen, den Vogelschutz näherbringen und einen nachhaltigen Tourismus  ermöglichen, der Obstgärten erhält und der Bevölkerung zusätzliche Einkommensquellen eröffnet.  Unsere Route führt Sie zunächst nach Freudenburg. Danach geht es wieder zurück an die Saar, die sich einige  Kilometer bis Saarhölzbach durch die Landschaft schlängelt. In Losheim am See können Sie dann einen Imbiss  genießen, bevor Sie Richtung Sankt Wendel weiterfahren. Die Umgebung dieser herrlichen Ortschaft lädt zu kurzen  Abstechern ein: zum Beispiel an den Bostalsee, in die Region Schaumberg oder zur Benediktinerabtei Tholey. Das 634 gegründete Bauwerk ist das älteste Kloster Deutschlands. Vor Ihnen liegen jetzt noch 75 Kilometer sehr  kurvenreicher Straßen – genau nach unserem Geschmack. Anschließend überqueren Sie in der Nähe des Flugplatzes  Zweibrücken die französische Grenze.

Die vergessene Region Frankreichs

Die kleinen verstreuten  Ortschaften machen einen verschlafenen Eindruck, und der Petanque-Platz am Rande des ersten kleinen Dorfes  zeigt Ihnen unmissverständlich: Sie befinden sich hier auf französischem Boden. Nach kurzer Zeit erreichen Sie  Bitche – die Hauptstadt der gleichnamigen Region mit ihrer imposanten Zitadelle, die auf einem Sandsteingipfel erbaut wurde. Die kleine 5.000-Seelen-Gemeinde ist in eine sehr hügelige Natur eingebettet. Bei der Ankunft wird Ihnen schon von Weitem die Militärarchitektur aus dem 12. Jahrhundert auffallen, die der französische  Festungsbaumeister Vauban 1681 modernisierte. Die Route läuft weiter durch den Wald nach Saverne. Nach 50 Kilometern kommen Sie dann in Abreschviller an. Dort – genauer gesagt im Hotel „Les Cigognes“ – sollten  Sie Ihr erstes Quartier beziehen.

Tag 2: Die Jungfrau und das Amphitheater

Da Abreschwiller ganz in der Nähe des Col du Donon liegt, beginnt unser zweiter Tages sehr kurvenreich. Wenn Sie  wieder die Vogesen-Ebene erreicht haben, nehmen Sie Kurs auf Baccarat. Hinter der berühmten Kristallglas-Stadt  legen Sie weitere 100 Kilometer zurück. Dabei durchqueren Sie Haroué, Praye, Removille und Fruze, bis Sie in dem lothringischen Dorf Domrémy-la-Pucelle ankommen, in dem die Jungfrau von Orléans 1412 geboren wurde. Hier  können Sie vor dem Geburtshaus der „Pucelle“ (der Jungfrau) zum Mittagessen Station machen, im Restaurant „Au Pays de Jeanne“.

Der Wald von Orient

Östlich der Stadt Troyes, im Departement Aube und 80 Kilometer nach Ihrem letzten Zwischenstop, erreichen Sie  diesen 80.000 Hektar großen Regionalpark. In der Region liegen neben dem 2.500 Hektar großen Orient-See auch  der Tempelsee (1.800 ha) und der Amance-See (500 ha). Die Region ist wie gemacht für Entdeckungsreisen durch  die Natur. Kehren Sie im Hotel „Le Domaine de la Forêt d’Orient“ ein, um sich für die letzte Etappe zu stärken und  auszuruhen, die am dritten Tag auf Sie wartet. Sehr zu empfehlen ist auch eine kurze Tour über Ménil-Saint-Père. Dort haben Sie einen außergewöhnlichen Panoramablick auf das größte Gewässer des Parks, das unter anderem als  Wasserreserve für Paris dient. In dem malerischen Ort finden Sie Stellplätze, ein Restaurant und eine Anlegestelle … also alles, was Sie für eine Kaffeepause oder einen kleinen Zwischenstopp brauchen.

Tag 3: Der-Chantecoq, Madine und Verdun

Am dritten und letzten Tag Ihrer Motorradtour geht es zum Lac du Der, wo Sie das Dorfmuseum zu einem kurzen  Besuch einlädt. Bei dieser Zeitreise tauchen Sie ein in die unglaubliche Geschichte der drei versunkenen Dörfer,  darunter die Fachwerkkirche von Nuisement-aux-Bois. Vor Ihnen liegen jetzt noch 257 Kilometer Rückweg zum  ACL in Bartringen. Dabei umfahren Sie die Ostseite des Madine-Sees, von wo aus Sie das amerikanische Monument des Montsec-Hügels sehen können.

Zur Mittagspause empfängt Sie dann das Restaurant „Chez Mamie“ als ideales Biker-Gasthaus. Selbst, wenn Sie mit  Verspätung eintreffen: Der Restaurantbesitzer ist in der Regel flexibel, solange Sie ihn rechtzeitig benachrichtigen. Die letzten 96 Kilometer führen Sie nach Etain, Piennes und Audun-le-Tiche, bevor Sie die luxemburgische Grenze  nach Bartringen überqueren.

Wir wünschen Ihnen eine gute und sichere Fahrt mit Ihrem Bike!

Adressen

Hôtel Les Cigognes : 74, rue Jordy | 57560 Abreschwiller |
tél. : +33 87 03 70 09

Restaurant Au Pays de Jeanne : Domrémy-la-Pucelle |
tél. : +33 3 29 06 48 61

Hôtel Le domaine de la Forêt d’Orient :
https://domaine-foret-orient.com/

Restaurant Chez Mamie : 52, av. de la 42ème Division | 55100 Verdun |
tél. : +33 3 29 86 45 50

Jean-Luc VANQUIN