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Ablenkungen beim Fahren: Telefon, Tablet und GPS

Veröffentlicht am 12/03/2024

Ablenkungen beim Fahren: Telefon, Tablet und GPS

Telefonieren am Steuer wird härter bestraft.

In diesem Sommer verabschiedeten die Abgeordneten kurz vor den Ferien den Gesetzentwurf 7985. Er ist keineswegs harmlos, sondern verschärft die Sanktionen insbesondere in Bezug auf das Telefonieren am Steuer erheblich.

Freitagabend, 21. Juli. Alle sind schon mit einem Bein im Urlaub, außer den luxemburgischen Abgeordneten. In der Plenarsitzung stimmen sie mit einer großen Mehrheit (56 Stimmen) für den Gesetzentwurf 7985. Er verfolgt zwei Ziele. Einerseits erleichtert er die Zulassung und die Haftpflichtversicherung von Importfahrzeugen durch die Einführung des Begriffs „Inhaber einer Zulassungsbescheinigung“, andererseits verschärft er die Gesetzgebung im Bereich der Verkehrsdelikte. Diese härteren Strafen zielen vor allem auf die Benutzung von Telefonen (oder allgemeiner von Bildschirmen) ab und vereinfachen die Verfahren für Drogentests am Steuer.

Seitdem haben die Parlamentswahlen die Karten neu gemischt. Das Gesetz wurde im Memorial veröffentlicht und ist seit Anfang November in Kraft. Ein Autofahrer verliert 4 Punkte (statt 2), wenn er während der Fahrt in Luxemburg am Steuer telefoniert. Außerdem muss er ein Bußgeld von 250 € statt 145 € zahlen. Außerdem ist es verboten, „eine Telefonanlage oder ein anderes Gerät mit eingeschaltetem Bildschirm“ zu benutzen, wenn sich das Fahrzeug in Bewegung befindet.

Vermeidung von strittigen Situationen
Konkret vor Ort dürfte dieses Gesetz die Arbeit der Polizisten vor Ort erleichtern, die bislang mit einem Gesetzestext konfrontiert waren, der einige Lücken aufwies und bei Verkehrskontrollen zu strittigen Situationen führte. „Der Text war nicht mehr ganz zeitgemäß. Wir haben uns bei der Abfassung des Gesetzes von den französischen und belgischen Gesetzen inspirieren lassen“, erklärte Alain Disiviscour, der im Ministerium für Mobilität für die Direktion Straßenverkehr und Verkehrssicherheit zuständig ist.

Was ist letztendlich erlaubt und was ist verboten? „Zusammenfassend kann man sagen, dass man die Hände am Lenkrad lassen muss. Es ist verboten, während der Fahrt ein Telefon in der Hand zu halten oder ein Gerät mit einem Bildschirm zu bedienen. Beim Parken ist es erlaubt, nicht aber im Stand wie z. B. an einer Ampel“, fügt Alain Disiviscour hinzu.

Im Klartext heißt das, dass Sie Ihre Apps auch über Android Auto oder Apple Car Play nutzen können, solange Sie sie mit der Stimme oder den physischen Tasten am Lenkrad steuern. Was ist mit der vernetzten Uhr, wie ein Abgeordneter am Tag der Abstimmung betonte? „Die Frage, ob man die Uhrzeit ablesen kann, stellt sich nicht. Allerdings bleibt das Lesen von Nachrichten von einer verbundenen Uhr aus verboten“, erklärte der Beamte des Ministeriums weiter.

Der ACL erinnert seinerseits daran, dass das Telefonieren am Steuer eine gefährliche Ablenkung ist. Der Club empfiehlt, das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen, bevor man auf sein Gerät schaut.

2 200
Nach Angaben der Regierung wurden allein in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 2.200 Autofahrer verwarnt, weil sie sich beim Fahren von ihrem Handy ablenken ließen.