Magazine
Tests

Mit diesen Sommerreifen sind Sie auf der sicheren Seite

Veröffentlicht am 05/04/2024

Er überzeugt auf nasser ebenso wie auf trockener Fahrbahn: Der Continental PremiumContact 7 holt sich im aktuellen Sommerreifentest von ADAC und ACL den Sieg. Auch zwei weitere Modelle schneiden gut ab. Geprüft wurden Reifen der Dimension 215/55 R17, die auf Kompakt-SUV und Fahrzeuge der Mittelklasse passen.

Der Frühling naht und damit wird es auch wieder Zeit, die Sommerreifen aufzuziehen. Für alle Fahrzeugbesitzer, die in diesem Jahr neue Reifen benötigen, bieten der deutsche Automobilclub ADAC und der luxemburgische ACL einen Test aktueller Modelle – in diesem Frühjahr mit dem Fokus auf die Dimension 215/55 R17. 16 Modelle nahmen sich die Tester in puncto Fahrsicherheit und Umweltbilanz vor. Ihr erfreuliches Ergebnis: Drei Reifen schneiden gut und zwölf befriedigend ab. Nur ein einziges Modell bewerteten sie mit „ausreichend“.

Den Testsieg holt sich der Continental PremiumContact 7: Wer diesen Reifen aufzieht, ist auf nasser ebenso wie auf trockener Fahrbahn sicher unterwegs. Das Modell hat in beiden Testsituationen den kürzesten Bremsweg. Während das Auto mit dem Continental-Reifen beim Bremsen aus 80 Stundenkilometern auf nassem Asphalt bereits steht, ist das Fahrzeug mit dem Goodride Somax 1, dem Schlusslicht in dieser Überprüfung, noch mit fast 35 Stundenkilometern unterwegs. Einen kleinen Minuspunkt gibt es aber auch beim Testsieger: Das Gewicht des PremiumContact 7 ist vergleichsweise hoch.

Die Top 3 komplettieren der Michelin Primacy 4+ und der Kumho Ecsta HS52. Der Michelin überzeugt mit einem guten Ergebnis bei der Fahrsicherheit und erreicht die zweitbeste Bewertung bei der Umweltbilanz. Seinen Abrieb schätzen die Tester als gering ein und auch für die Laufleistung gibt es die Note „sehr gut“. Das Modell von Kumho erhält für seine Performance auf trockenem wie auf nassem Parcours ein „Gut“. Abzüge gibt es für den Reifen des koreanischen Herstellers aber bei der Nachhaltigkeit. Insgesamt liegt das Ergebnis aber dennoch im guten Bereich.

Mehrzahl der Modelle „befriedigend“

Die Reifen von Debica, Dunlop, Bridgestone und Fulda schrammen an einem „Gut“ knapp vorbei.  Ebenfalls auf ein „Befriedigend“ kommen die getesteten Modelle von Hankook, Goodyear, Falken, Nexen, Goodride, Sailun, Semperit und Linglong. Der Goodyear EfficientGrip Performance 2 holt sich zwar den Sieg in der Kategorie „Umweltbilanz“. Eine hohe Laufleistung, ein geringer Abrieb, ein niedriges Reifengewicht und ein niedriger Kraftstoffverbrauch überzeugen die Tester. Doch bietet er dem Fahrer auf trockener Fahrbahn nur eine ausreichende Rückmeldung am Lenkrad. Dadurch lässt sich der für den Kurvenradius nötige Lenkwinkel nur bedingt am Lenkrad einstellen. Beim plötzlichen Ausweichen neigt der Testwagen etwas zu stark zum Übersteuern. Auf nasser Fahrbahn lässt er sich dagegen gut handeln. Insgesamt kommt der Goodyear nicht über ein „Befriedigend“ hinaus.

Schlusslicht ist der Vredestein Ultrac. Die Umweltbilanz fällt nur ausreichend aus: 27.200 Kilometer an Laufleistung prognostizieren die Tester diesem Modell. Zum Vergleich: Der beste Reifen in dieser Testkategorie – der Kumho Ecsta HS52 – kommt auf 69.300 Kilometer. Das sichere Fahrerlebnis kann das Gesamtergebnis nicht „retten“, sodass die Tester dem Ultrac global die Note ausreichend verleihen. Aber: Wer sehr wenig fährt, für den kann das Modell dennoch geeignet sein, da es keine Sicherheitsrisiken birgt.

Die Ergebnisse zeigen: Wer neue Sommerreifen benötigt, sollte nicht nur auf die Gesamtnote schauen. Ein Blick in die Tabelle lohnt durchaus, um seinen Favoriten individuell zu finden. Denn ausschlaggebend kann insbesondere die Laufleistung sein – neben Fahrsicherheit und Preis. Insbesondere mit den Top-3-Platzierten liegen Vielfahrer richtig.

So prüfen die Tester

Im Test setzt sich das Gesamtresultat aus zwei Kategorien zusammen: der Fahrsicherheit, die zu 70 Prozent zählt, und der Umweltbilanz mit einer Gewichtung von 30 Prozent. Bei der Fahrsicherheit prüfen die Tester, wie gut sich das Auto mit dem entsprechenden Testreifen auf nassem und trockenem Asphalt manövrieren lässt, zum Beispiel bei der Kurvenfahrt, bei Aquaplaning und beim Bremsen. In die Umweltbilanz fließen die prognostizierte Laufleistung, der Reifenabrieb, die Effizienz (bemessen an Reifengewicht und Kraftstoffverbrauch), die Geräuschentwicklung und Nachhaltigkeitsaspekte ein. Getestet wurden die Reifen auf einem VW T-Roc. Die Reifengröße 215/55 R17 kann zum Beispiel auch auf einen Audi Q2, Ford Focus, Opel Insignia, Peugeot 508 und Renault Mégane passen.

Tipps für den Sommerreifenkauf

Die DOT-Nummer auf den Reifen zeigt Ihnen an, wann der Reifen hergestellt wurde. Die letzten vier Ziffern stehen für die Kalenderwoche und das Jahr. Ein Reifen mit der Beschriftung „0822“ wurde also in der achten Kalenderwoche im Jahr 2022 produziert. Achten Sie darauf, dass alle vier neuen Reifen das gleiche Produktionsdatum aufweisen. Da die Gummimischung mit der Zeit aushärtet, sollten Sie keine Reifen kaufen, die älter als zwei bis drei Jahre alt sind. Schließlich wollen Sie auch noch einige Jahre sicher damit unterwegs sein. Am besten legen Sie sich neue Reifenmodelle zu, denn diese sind auf dem aktuellen technischen Stand.

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie überhaupt neue Sommerreifen benötigen? Mit einer Messung der Profiltiefe finden Sie es leicht heraus. Laut Gesetz muss das Profil mindestens 1,6 Millimeter aufweisen. Aus Sicherheitsgründen wechseln Sie die Reifen aber am besten schon aus, wenn das Profil weniger als 3 Millimeter tief ist.

Zur Fahrsicherheit trägt auch der Reifendruck bei. Überprüfen Sie ihn regelmäßig und erhöhen Sie ihn, wenn Sie schwere Lasten transportieren wollen. Auch vor einer Urlaubsfahrt checken Sie den Druck am besten noch einmal.

Um den vollständigen Test herunterzuladen

Dieser Artikel wurde für das Autotouring-Magazin vom 25. März 2024 verfasst. Der Inhalt des Magazins wird in erster Linie für die ACL-Mitglieder veröffentlicht. Anschließend wird er auf der Website bereitgestellt, um zu einer umfassenderen Informationsverbreitung beizutragen. Um das Autotouring-Magazin in deutscher oder französischer Sprache zu erhalten, loggen Sie sich bitte bei myACL ein.

Von Kerstin Smirr

Dieser Artikel wurde zuerst auf Deutsch verfasst und dann ins Französische übersetzt.

Dieser Artikel wurde für das Autotouring-Magazin vom 25. März 2024 verfasst. Der Inhalt des Magazins wird in erster Linie für die ACL-Mitglieder veröffentlicht. Anschließend wird er auf der Website bereitgestellt, um zu einer umfassenderen Informationsverbreitung beizutragen. Um das Autotouring-Magazin in deutscher oder französischer Sprache zu erhalten, loggen Sie sich bitte bei myACL ein.