Ob für den Weg zur Crèche, in den Supermarkt oder den gemeinsamen Radausflug am Sonntag: Fahrradfahren ist in vielen Familien beliebt. Wir haben einige praktische Tipps für Eltern gesammelt.
Sie wollen dem morgendlichen Berufsverkehr entfliehen? Sie brauchen mehr Bewegung? Sie wollen frische Luft schnappen und etwas für die Umwelt tun? Sie wollen Kraftstoff sparen? Was auch immer Ihre Beweggründe sind: Fahrradfahren ist immer eine gute Idee. Dieses Verkehrsmittel passt sich an jeden Lebensstil an und ist auch für Familien bestens geeignet. Bevor wir verschiedene Arten von Fahrrädern vorstellen, die sich für Eltern mit kleinen Kindern anbieten, möchten wir erst auf einige Sicherheitsaspekte für kleine und große Fahrer eingehen.
Der Helm ist natürlich das A und O, da er das Risiko schwerer Verletzungen verringert, während die ebenso unverzichtbare Sicherheitsweste Radfahrer sichtbarer macht. Wie bei Ihrem Auto sollten Sie auch bei Ihrem Fahrrad daran denken, mindestens einmal pro Woche den Zustand zu überprüfen: Ein zu niedriger Reifendruck oder verschlissene Bremsen können zu Unfällen führen.
Radfahren mit Kleinkindern
Haben Sie kleine Kinder? Wenn diese noch nicht so geübt sind oder es an Ausdauer fehlt, sollten Sie zunächst eine Tandemstange oder ein Trailerbike in Betracht ziehen. So können die Kleinen nach Lust und Laune in die Pedale treten und allmählich sicherer werden.
Aber auch wenn Ihre Kinder noch zu klein sind, gibt es mehrere Möglichkeiten, Ihr Fahrrad als Transportmittel zu nutzen. Kindersitze sind eine der gängigsten Lösungen. Für Babys oder Kleinkinder zwischen 9 Monaten und 3 Jahren und mit einem Gewicht von bis zu 15 kg eignen sich vorne montierte Fahrradsitze. Für Kinder von 3 bis 6 Jahren und einem Gewicht von bis zu 25 kg ist ein Rücksitz besser geeignet.
Der Nachteil: Bei schlechtem Wetter ist Ihr Kind nicht geschützt und wenn es einschläft, könnte die Schlafposition sehr unbequem sein. Die Alternative ist ein Fahrradanhänger. Er ist nicht nur sicher, sondern schützt auch bei Regen, kaltem Wind und vor Sonne. Durch die großen, durchsichtigen Fenster können die jungen Passagiere die Landschaft beobachten und auch Spielzeug, ein Kuscheltier, Bücher oder einen Snack mitnehmen, wenn Sie eine längere Fahrt planen. Erhältlich sind auch Anhänger mit nur einem Rad, die geländegängig sind.
Lastenräder im Trend
Wenn Sie auf ein Auto verzichten möchten, ist ein Lastenrad mit elektrischer Unterstützung zweifellos das Nonplusultra. Es ist robust und Sie können bis zu vier Personen, aber auch Ihre Haustiere oder Einkäufe transportieren.
Zwei Modellarten konkurrieren miteinander. Cargo-Bikes mit zwei oder drei Rädern haben vorne einen recht breiten Kasten, der ideal für schwere Lasten ist. Zweiräder sind leichter und wendiger als Dreiräder. Es sind aber beide Versionen für die Nutzung in Städten empfehlenswert. Natürlich sollten Sie etwas üben, bevor Sie ein Lastenrad im Alltag benutzen, damit Sie sich sicher fühlen. Das Verhältnis von Gewicht und Volumen kann anfangs ungewohnt sein. Mit dem Lastenrad dürfen Sie nicht wie mit einem Stadtrad auf dem Bürgersteig fahren.
Das Longtail ist ein Fahrrad mit einem verlängerten Gepäckträger, der Platz für zwei Kinder oder umfangreiches Gepäck bietet. Die Fahrweise ähnelt der eines herkömmlichen Fahrrads. Welches Modell sie auch wählen: Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Deshalb sollten Sie nach Ihrem Bedarf entscheiden.
Kinderverkehrsschule
Bevor Sie mit Ihren Kindern die Fahrradwege unsicher machen, sollten Sie mit Ihrem Nachwuchs eine Verkehrsschule oder einen „Verkéiersgaart“ besuchen, damit die Kleinen die Verkehrsregeln und die richtige Benutzung eines Fahrrads lernen. In ganz Luxemburg, zum Beispiel in Dudelange und Capellen, gibt es mehrere Verkehrsschulen. Wie auf richtigen Straßen gibt es dort auch Schilder, Kreisverkehre, Bodenmarkierungen, Ampeln, Fußgängerüberwege, Kreuzungen und Verkehrsinseln. Die Kinder werden mit verschiedenen Situationen konfrontiert und lernen so, richtig zu reagieren.