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Mazda MX-30

Veröffentlicht am 10.02.2021

Schöner stromern


Mazda macht auch bei seinem ersten Elektroauto MX-30 mal wieder sein eigenes Ding. Wo bei den Wettbewerbern üblicherweise die Batterie nicht groß genug sein kann, setzen die Japaner auf das sogenannte „Rightsizing“- Konzept, nach dem eine alltagstaugliche Reichweite zugunsten eines geringeren Gewichts und CO2-Bilanz reichen muss. Im Prinzip ist nichts dagegen zu sagen, würden sie nicht zugleich den damit verbundenen Vorteil wieder verschenken. 

Denn das gerade mal 35,5 kWh starke Lithiumionen-Akku-Paket im Fahrzeugboden lässt sich über den bordeigenen Wechselstromlader nur einphasig aufladen, so dass eine volle Ladung knapp 4,5 Stunden dauert. Ästhetisch  ambitionierte Zeitgenossen können dagegen allerdings sofort einwenden: Ist egal, auf schöne Dinge wartet man nun mal gerne. Denn ohne Zweifel haben die Mazda-Designer auch bei der Gestaltung ihres ersten Elektro-Crossovers ein stilsicheres Händchen bewiesen. Wie die Bezeichnung nahelegt, zeigt der 4,40 Meter lange MX-30 mit seinem soliden wie elegant geformten Karosseriekörper, über dem sich ein coupéähnliches Dach schwingt. Augenfälligster Unterschied sind die gegenläufig öffnenden Fondtüren. Sie sollen die Rückbank als einladendes Sofa darstellen, erlauben durch ihre fast 90-Grad-Öffnung in jedem Fall aber das bequeme Einsteigen nach hinten.

Kork, recycelter Kunststoff und veganes Leder

Der Innenraum gehört zu den Highlights des MX-30. Nicht nur weil Cockpit, Armaturen und Materialien hochwertig gearbeitet sind und alles, was die Finger berühren, sich gut anfühlt. Ein Hingucker ist die „schwebende“ Mittelkonsole, auf der sich der Schaltknauf und der Dreh-Drück-Steller für den 8,8-Zoll-Infotainment-Bildschirm im Armaturenträger und ein weiterer 7-Zoll-Touchscreen für die Klimatisierung befinden. Durch den Wegfall des Kardantunnels ergibt sich darunter eine zusätzliche Ablagefläche, die ebenso wie das Fach vor der Konsole mit Kork bezogen ist – ein Tribut an die Anfänge des japanischen Unternehmens, das im Jahr 1920 als Toyo Cork Kogyo Co. als Korkproduzent begann. Daneben gesellen sich Gewebe aus recycelten PET-Flaschen und ein speziell entwickeltes weißes oder braunes Kunstleder, das mit klassischer Lederstruktur und Silikonbeschichtung kaum von Echtleder zu unterscheiden ist. Apropos Naturfreund: Aus der Überlegung, den MX-30 durch die extrem CO2-lastige Herstellung einer großen Batterie nicht gleich mit einer miesen Ökobilanz starten zu lassen, entstand das Konzept der vergleichsweise bescheidenen Batteriegröße. Mit dem dankbaren Nebeneffekt, dass der Akku „nur“ mit 310 Kilogramm auf die knapp 1,7 Tonnen Gesamtgewicht schlägt. Dafür reicht der Saft nach kombinierter NEFZ-Norm aber auch „nur“ für 237 Kilometer (200 km nach WLTP-Messung). Wer seine individuelle Mobilitätsbedürfnisse kennt und darüber hinaus auch noch weiß, wo er regelmäßig laden kann, wird damit  sicher leben können. Die ganz großen Sprünge wird er mit dem MX-30 ohnehin nicht machen können. Denn zu der vergleichsweise kleinen Batterie gesellt sich ein passender Elektromotor mit der bescheidenen Leistung von  145 PS (107 kW). 

Wie bei Elektroautos üblich, lassen sich Antrieb und Verzögerung auch beim MX-30 allein mit dem Motorpedal steuern. Drauf treten für volle Beschleunigung, Energierückgewinnung (Rekuperation) in abgestufter Form beim  Loslassen und Bremsen.

Keinen Unterscheid macht der MX-30 in Sachen Sicherheit. Im Gegenteil, in dem Stromer wurde die elektronische Helferschar sogar noch weiter ausgebaut. So erkennt der Notbremsassistent jetzt nicht nur Fußgänger- und Radfahrer, sondern warnt mit einer zusätzlichen Kreuzungsfunktion beim Abbiegen vor einer drohenden Kollision. Fazit: Der Mazda MX-30 ist ein Fall für sich. Ästhetische Feingeister werden sich an den gefälligen Linien und Proportionen außen wie innen erfreuen, Ökofreunde an der umweltverträglicheren Batterieproduktion und dem verstärkten Einsatz von Recyclingmaterialien. Dem sportlich angehauchten Alltagsfahrer wird es sicher an Leistung und Reichweite fehlen. 
 

Schauen Sie sich das Video an: 



Bildquelle: Mazda
Textquelle: Ampnet
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